UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR STRAHLENTHERAPIE

Was darf ich tun, was soll ich lassen?

Bei kleineren Bestrahlungsfeldern in unkritischen Körperregionen ist es durch­aus möglich, während der Behandlungs­zeit Ihren üblichen Tätigkeiten oder der gewohnten Arbeit nachzugehen, falls Sie selbst dies wünschen. Ansonsten erhal­ten Sie für den Zeitraum der Bestrahlung eine Krankschreibung von uns. Auch alle anderen Aktivitäten, die Sie gerne ausfüh­ren, sollten Sie beibehalten, da Sie so am leichtesten in Ihren gewohnten Lebens­rhythmus zurückfinden. Kurzum: Erlaubt sind alle Tätigkeiten, die Spaß machen, während solche, die eine psychische oder überfordernde körperliche Belastung dar­stellen, eher vermieden werden sollten.

Während man früher Krebspatienten gera­ten hat sich zu schonen, heißt die Devise heute: Körperliche Aktivität verbessert das Befinden, kann die Heilung fördern und scheint nach neuen Untersuchungen sogar lebensverlän­gernd zu wirken. Sport sollte also durchaus Teil Ihres Behandlungs­konzeptes sein und später Teil Ihres Alltags werden. Ihre Ziele sind insbesondere eine Verbesserung von Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit. Je nach Erkrankung kann dies durch eine symptomorientierte Krankengymnastik oder durch Teilnahme an einer regulären Sportgruppe sein. Ein gut ausgestattetes Fitness-Studio mit geschulten Betreuern eignet sich ebenfalls, wenn keine gravie­renden Beeinträchtigungen bestehen. Zunehmend entstehen auch Sportgrup­pen für Krebspatienten.

Es gibt keine spezielle Krebsdiät! Bislang konnte durch keine wissenschaftliche Studie belegt werden, dass spezielle Diäten bei Patienten mit bösarti­gen Erkrankungen das Tumorwachstum nachhaltig beeinflussen können. Auch hinsichtlich der Verträg­lichkeit einer Strahlenbehandlung gibt es keine allgemeingültigen Diätempfehlun­gen. Allerdings ist es bei Bestrahlung im Bauchbereich möglich, dass Sie schwere, blähende oder fette Speisen schlecht ver­tragen. In diesem Falle sollten Sie sich mit leichter Kost ernähren. Wenn die Schleim­haut der Speiseröhre oder der Mundhöhle im Bestrahlungsfeld liegen, werden saure oder scharf gewürzte Speisen oder auch Fruchtsäfte als unangenehm empfunden. Ansonsten gilt auch unter einer Strahlen­behandlung die Regel: Gesundes Essen ist gesund! Günstig ist eine ausgewogene Mischkost, die genügend Eiweiß (ca. 1g/kg Körpergewicht) und Kohlehydrate, nicht zuviel Fett und Zucker sowie ausreichend Vitamine enthalten sollte. Auf Alkohol müssen Sie in der Regel nicht vollständig verzichten, Sie sollten ihn jedoch nur in Maßen genießen. Mit anderen Worten: Leben Sie auch bezüglich der Ernährung „so normal wie möglich!“

Wenn die Bestrahlungsregion oberfläch­ig liegt, kann die Haut mit Entzündungen reagieren. Bitte keine eigenen Experi­mente! Besprechen sie bitte die Hautpflege mit ihrem Radioonkologen. Jeder mecha­nische Stress (Reiben, Kratzen, enge Klei­dung, Gürtel) für die bestrahlte Haut sollte vermieden werden. In der Regel darf mit klarem Wasser gewaschen werden.

Die individuelle Beeinträchtigung durch eine Strahlentherapie ist sehr unterschiedlich. Bei gewissen Therapien ist das körperliche Befinden und somit die Fahrtüchtigkeit eingeschränkt

Wir möchten Ihnen deshalb raten, sofern möglich nicht selber zur Strahlentherapie zu fahren. Bitte sprechen Sie das Thema aber direkt bei uns an, dann werden wir Sie individuell dazu beraten. 

Bei Tumoren oder Metastasen im Gehirn besteht absolutes Fahrverbot!

Letzte Änderung: 29.08.2019 - Ansprechpartner:

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