UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR STRAHLENTHERAPIE

Kombinationen der Strahlentherapie

Die Wirksamkeit einer Strahlentherapie kann bei einigen Erkrankungen durch die Kombination mit anderen Maßnahmen noch gesteigert werden.

 

Kombinierte Radiotherapie

Als kombinierte Radiotherapie bezeichnet man eine Bestrahlung, bei der ein Teil der Dosis als Teletherapie, also durch die Haut von außen gegeben wird, und ein weiterer Teil der Dosis über eine Brachytherapie gegeben wird. Ein typisches Beispiel hierfür sind gynäkologische Tumoren (Gebärmutterhals und Gebärmutter).

 

Radiochemotherapie

Bei einigen Tumoren (z.B. der Kopf-Hals-Region, der Lunge, der Speiseröhre und des Enddarms) hat es sich bewährt, die Bestrahlung mit einer gleichzeitigen Chemotherapie zu kombinieren. Die Wirkung der Strahlentherapie wird dadurch noch verstärkt und die Heilungschancen damit verbessert. Bei einer gleichzeitigen Radio- Chemotherapie muss allerdings mit einem Anstieg der Nebenwirkungen gerechnet werden. Die Behandlung wird darum häufig stationär oder teilstationär erfolgen und besonders engmaschig überwacht werden.

 

Hyperthermie

Bei einigen Tumoren macht man sich die Tatsache zunutze, dass durch Wärme Tumorzellen vernichtet werden. Was sich einfach anhört, erfordert jedoch eine höchst komplizierte Technologie. Im Unterschied zur klassischen externen Strahlentherapie kommen hierbei keine Röntgenstrahlen, sondern Radio-Frequenz- oder Ultraschall-Wellen zur Anwendung, mit denen im behandelten Gewebe eine Temperatur von ca. 42-43 Grad Celsius erzeugt wird. Schwierig dabei ist, die erhöhte Temperatur gleichmäßig auf das Zielvolumen zu verteilen, da die eingestrahlte Wärme in nicht immer vorhersehbarer Weise durch den Blutstrom wieder abtransportiert werden kann. Durch die Hitze sterben vor allem die Zellen mit schlechter Sauerstoffversorgung ab, genau diese sind am wenigsten strahlenempfi ndlich. Hyperthermie und Strahlentherapie können sich also sinnvoll ergänzen. Die Effektivität einer alleinigen Überwärmungstherapie ist hingegen nicht gesichert. Die Hyperthermie ist kein Routineverfahren; sie wird nur bei aus- gewählten Tumorarten in Kombination mit einer Strahlen- bzw. Chemotherapie durchgeführt und erfolgt in ausgewiesenen Zentren.

 

Letzte Änderung: 29.08.2019 - Ansprechpartner:

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