UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR STRAHLENTHERAPIE

Oligometastasen-Behandlung

Mit dem Begriff der «Oligometastasierung» definierten Hellmann und Weichselbaum 1995 ein Stadium der begrenzten Metastasierung, als Zwischenstadium zwischen örtlich begrenzter und systemischer Erkrankung. Während dieses Stadium noch vor wenigen Jahren als selten eingestuft wurde, erlauben Fortschritte in der Diagnostik heute eine frühzeitige und häufigere Erkennung einer Oligometastasierung, was wiederum therapeutische Konsequenzen mit sich bringt.

Hellmann und Weichselbaum postulierten in ihrer 2011 überarbeiteten Veröffentlichung zwei mögliche Paradigmenwechsel für die Behandlung metastasierter Tumorleiden:

  1. Aufgrund der kaskadenartigen Hierarchie der Metastasierung eröffnet die Kontrolle des Primärtumors in Kombination mit einer definitiven Therapie der Oligometastasen einen kurativen Therapieansatz.
  2. Lokal ablative Therapien können die nach Applikation einer Systemtherapie persistierenden Metastasen eliminieren. Daher spielt die Hochpräzisions-Strahlentherapie für wenige Metastasen heute eine wichtige Rolle. Die Obergrenze dafür ist nicht genau festgelegt. Häufig geht man davon aus, dass sie bei drei oder fünf Stellen, an denen sich der Tumor befindet, liegt.

Letzte Änderung: 18.10.2023 - Ansprechpartner:

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